Emotionale Intelligenz ist ein situatives Handlungsvermögen, das zwischen Selbstregulierung und Gefühlsausdruck balanciert, um in Verbindung zu sein: mit unserer Umgebung, mit unseren Mitmenschen und mit uns selbst. Sie erleichtert uns den Aufbau und Erhalt positiver Beziehungen. Und sie hilft uns, die immer hochfrequenteren Veränderungen und Umbrüche unserer Umwelt schnell wahrzunehmen und zu deuten. Im Business Kontext ist emotionale Intelligenz folglich keine bloß angenehme Nebensächlichkeit mehr. Sie avanciert vielmehr zu einer zukunftsrelevanten Kernkompetenz. Denn je weiter die Automatisierung unserer regelbasierten Aufgaben voranschreitet und uns in logischen Analysen entlastet, desto wichtiger wird es, bei Regelbrüchen und unerwarteten Wendungen unmittelbar reaktionsfähig zu sein. Dafür sind unsere Sinneswahrnehmungen und Gefühle als erste Orientierungs- und Entscheidungshilfen unverzichtbar. Wir müssen lernen, die biologischen Ursprünge unserer Intelligenz wieder bewusster und wirkungsvoller zu nutzen. Denn, so fasst es Esko Kilpi treffend zusammen: „In the past, jobs were about muscles, now they are about brains, but in the future they will be about the heart.“